Ibiza: Insel-Sommelier einer der besten Spaniens

Er ist Mister Supernase und lebt auf Ibiza: Brice Muchaud. Der Franzose gehört zu den zehn besten Profi-Sommeliers Spaniens. Und das will etwas heißen.

Er wird bei der nationalen Ausscheidung „Bester Sommelier Spaniens“ für die Insel antreten. Muchaud arbeitet bei Vinum Ibiza in Eivissa. Es ist das erste Mal überhaupt, dass ein Einwohner Ibizas bei diesem bedeutenden Wettbewerb im Weinsektor mit von der Partie ist. Zuvor hatte er sich bei der Meisterschaft des Balearischen Verbandes der Sommeliers qualifiziert.

Top-Weinkenner mit internationaler Erfahrung

„Nie hätte ich gedacht, dass ich mich für den spanischen Sommelier-Wettbewerb qualifizieren würde“, sagte der 35-Jährige bescheiden gegenüber einer lokalen Tageszeitung. „Ich hatte mich aus Neugierde gemeldet, wollte herausfinden, auf welchen Niveau ich arbeite.“

Seine Leidenschaft für den Rebsaft begleitet ihn von Kindesbeinen an: „Mein Vater hatte ein Weingut in Frankreich. Ich habe mich immer zu diesem Beruf hingezogen gefühlt und schon bald habe ich angefangen, in Restaurants und Weinhandlungen zu arbeiten“, erzählt der Mann aus Lyon, der zuvor bereits in Italien, Portugal und auf dem spanischen Festland gearbeitet hat, darunter in der Hauptstadt Madrid.

Seine Erfahrung hat sich bezahlt gemacht. Denn um zu den besten der Besten Spaniens zu gehören, muss man sehr viel über die Geschichte, das Terroir und den Geschmack der großen Weine der Welt verfügen. Und dieses auch bei Blindverkostungen unter Beweis stellen.

Beim Sommelierwettbewerb geht es auch um die Herkunft der Weine, ihr Terroir und die charakteristischen Eigenschaften der Tropfen. Foto: Pixabay

Know-how nicht nur beim Wein

Damit nicht genug. So ein richtig guter Sommelier muss auch über Kenntnisse in Bezug auf Wasser, Kaffee und Bier nachweisen. Denn Fragen wie: „Was ist geschmacklich der Unterschied zwischen einem schwarzen Tee aus China und einem aus Taiwan“ sind ebenfalls zu beantworten.

Und die Zutaten eines „Paradies-Cocktails“? Sie werden ebenfalls abgefragt. Kurzum: „Das sind sehr komplexe Fragen und man muss viel lernen“, sagt Muchaud, der sich aufmacht, zum Champion Spaniens zu werden.