Ibizas Trauben leiden unter Tauben – Wein wird teurer

Die Weingüter auf Ibiza leiden unter dem heißen trockenen Sommer und unter den Ringeltauben (Columba palumbus). Diese vermehren sich seit Jahren und machen allen Landwirten Ibizas schwer zu schaffen: Sie fallen in Scharen über Plantagen von Obstbäumen und Weinreben her und sind unersättlich. Das großflächige Abdecken mit Netzen ist nicht immer möglich.

Wegen der Hitze musste Can Rich die Weinlese eine Woche vorziehen. Im vergangenen Jahr war es ebenfalls heiß, aber die Trauben reiften normal, sagt Stella González der Zeitung „Periódico de Ibiza y Formentera“. Was die Ernte aber sichtlich reduziert, sind die Tauben. Es wäre angebracht, dass die Jäger sie das ganze Jahr über eliminieren könnten, nicht nur in bestimmten Jahreszeiten. Der Schaden, den sie anrichten, ist enorm.

Die Weinlese dieses Jahres auf Ibiza und Formentera verspricht gute Qualität aber weniger Erträge. Foto: GOIB

Hohe Qualität des Weins, aber weniger Quantität wird sich für den Verbraucher vermutlich in höhere Preise übertragen. Winzer betreiben ihr Geschäft aus Leidenschaft, sagt González, aber sie müssen davon leben können. Die Produktionskosten steigen sogar für Flaschen und Verschlüsse.

Das Weingut Ibizkus teilt die Aussagen von González. Sie haben Reben auf der ganzen Insel verteilt und viele leiden unter der Trockenheit. Auch fehlen erfahrene Arbeiter für die Ernte. Ibizkus hat 2022 rund 67 Tonnen Trauben geerntet, 2018 waren es 110 Tonnen. In diesem Jahr rechneten sie mit 75 Tonnen, aber die Tauben sind wieder überall…