Ibiza: Geld für das Feuchtgebiet der Feixes
IbizaHEUTE hat oft über die Vernachlässigung, Pläne und Gelder rund um die beiden Feuchtgebiete der Feixes berichtet. Die „grüne Lunge“ Eivissas verkommt, obwohl Insel-Regierung und Rathäuser (Eivissa und Santa Eulària) immer wieder Initiativen ergreifen. Mehr als Pflaster sind diese nicht.
Zwei Millionen Euro
Ende des Jahres kam nun ein neuer Vorstoß. Bis 2027 will der Consell zwei Millionen Euro in Ses Feixes des Prat de Ses Monges bei Talamanca stecken. 313.000 Euro zahlte er den beiden Rathäusern für bereits ausgeführte Arbeiten noch Ende 2023. Anfang 2024 soll ein Abkommen für eine jährliche Erneuerung des Asphalts, Freilegung von Wegen, Ausbaggern der Kanäle und Plätze für Vogelsichtungen unterzeichnet werden. Dafür sieht der Consell 400.000 Euro vor – jedes Jahr.
Die Koordinierung der drei Institutionen ist wesentlich. Langfristig soll die Verlegung der Überlandkabel unter die Erde und die Bewässerung des Gebiets durch gereinigte Abwasser aus dem neuen Klärwerk Sa Coma garantiert werden.
Historisches Kulturgut
Schließlich gehe um Natur, Geschichte und historisches Kulturgut, sagte Inselratspräsident Vicent Marí. Das Gebiet wurde im 11. und 12. Jahrhundert von den Berbern kultiviert. Sie haben ausgeklügelte Bewässerungsanlagen mit Schleusen, Wasserrädern und Zisternen geschaffen.
So konnten sie rund 600.000 Quadratmeter in einen Obst- und Gemüsegarten für die Insel umwandeln. Jede der 164 Parzellen (feixes) hatte ein schönes Tor, von denen jetzt noch einige erhalten sind.
Die Wasserversorgung reichte bis ins trockene Nachbargelände, das ebenfalls für die Landwirtschaft genutzt werden konnte – bis Ende der 1950er Jahre. Seitdem spielt das Feuchtgebiet nicht für Bauern, sondern eher für Spekulanten eine große Rolle.