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Ibiza: Kundgebung vor Rathaus wegen Can Rova

Ibiza News

Manche Arbeiter wohnen im Auto. Foto: Rathaus Sant Antoni

Am Dienstag, 6. August, rufen die obdachlosen Familien, Arbeiter und Frauen mit Kindern zu einer Kundgebung vor dem Rathaus Santa Eulària auf. Sie hoffen dabei auf große Teilnahme der Bevölkerung.

Die Menschen, die vergangenen Mittwoch die Not-Siedlung Can Rova verlassen mussten, suchen nach Lösungen. Denn viele von ihnen leben nun tatsächlich auf der Straße. Nur 30 Personen hat das Rathaus notdürftig untergebracht. „Und das bei dieser Hitzewelle“, klagen Betroffene. Die meisten arbeiten und haben ein Einkommen. Ob sie dafür eine Wohnung mieten können, ist eine ganz andere Frage,

Rund 100 Menschen ohne Bleibe

Sie schätzen, dass rund 100 Personen, darunter 20 Minderjährige, noch keine Bleibe gefunden haben. Das Rathaus hat die Möglichkeit, in der Turnhalle der Schule S‘Olivera in Puig d’en Valls zu übernachten, bis zum Freitag, 9. August, verlängert. Dort schlafen die Leute auf Matratzen auf dem Boden und bei großer Hitze. Außerdem werden die Familien getrennt, was aber üblich ist, beteuert das Rathaus. Alle Personen, die sich an das Sozialamt wenden, erhalten Hilfe, heißt es weiter in einer Pressemitteilung.

Rechtsanwalt aus Madrid

Inzwischen haben 60 Betroffene eine Plattform um den Madrider Rechtsanwalt David Fechenbach gegründet, schreibt die Zeitung „Diario de Ibiza“. Der will versuchen, dass sie die Miete für August, die sie für den Lagerplatz schon gezahlt haben, zurückbekommen und andere mögliche Schritte unternehmen, „Wieso ist der Mann, der uns um die Miete betrogen hat, auf freiem Fuß?“, fragen sie.

Die Betroffenen hoffen, dass sich die Bevölkerung der Kundgebung am Dienstag anschließt. Die Wohnungsnot auf Ibiza betrifft direkt oder indirekt alle und ist ein Problem, das dringend praktische und politische Lösungen braucht.