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Balearen: Rauchzeichen für Menschenrechte

Ibiza News

Mallorca hat die Kampagne begonnen und zündet besonders viele Leuchtfeuer, um an das Drama der Flüchtlinge im Mittelmeerraum zu erinnern. Plakat: Consell de Mallorca

Am Samstag, 14. Januar, werden im Mittelmeerraum auf den alten Wachtürmen um 13 Uhr Leuchtfeuer entzündet und um 18.30 Uhr Lichter, um auf die Menschenrechte aufmerksam zu machen. Einst waren die Türme von Wachleuten besetzt, die nach den Schiffen der gefürchteten Piraten Ausschau hielten. Samstagnacht sind die Feuer ein Symbol für Menschen, die auf der Flucht vor politischer Verfolgung oder wirtschaftlicher Not auf die Inseln kommen.

Die Initiative der Insel Mallorca wird von Amnesty International unterstützt und findet in diesem Jahr zum siebten Mal statt. Die Leuchtfeuer sind den vielen Menschen gewidmet, die ihr Leben aufs Spiel setzen, wenn sie vor Verzweiflung, Gewalt und Ungerechtigkeit über das Meer fliehen. Die Lichter sollen den Zusammenhalt der Völker am Mittelmeer symbolisieren.

Der Wachturm Punta de ses Portes auf Ibiza. Foto: Sven Oliver Puch

Mallorca wird 78 Feuer entzünden, Menorca zwei und Formentera zwei: Es Cap de Barbaria und Punta Prima. Inselrats-Präsidentin Ana Juan erinnert daran, dass Formentera mit den vielen kleinen Flüchtlingsbooten, die an den Küsten der Insel anlegen, direkt „Zeuge des Dramas im Mittelmeer“ ist. Ibiza hat in der Vergangenheit keine Genehmigung vom Küstenamt erhalten, da die Türme im Naturpark oder in landschaftlich geschützten Gegenden stehen.

Auch Andalusien, Murcia, Valencia und Katalonien werden Türme erleuchten. Marokko, Tunesien und Libanon beteiligen sich ebenfalls an der Kampagne.