Ein Kunst-Tipp auf Ibizas Nachbarinsel Mallorca
Die filigranen Skulpturen in der Handelsbörse in Palma. Fotos: Juliane von Zezschwitz
Unbedingt sehenswert: In Palma sind bis zum 15. Februar in der Lonja zwei Edelstahlskulpturen des bekannten spanischen Bildhauers Jaume Plensa (Barcelona, 1955) ausgestellt. „Mirall“ (Spiegel) heißt die Schau mit den großformatigen und dennoch überaus filigranen Köpfen „Unsichtbare Laura“ und „Unsichtbare Rui Rui“. Sie sind in der ehemaligen Seehandelsbörse genial in Szene gesetzt.
„Die aus Draht modellierten Skulpturen in dem historischen Raum sind wunderschön. So groß und trotzdem federleicht schwebend, hauchzart und ätherisch“, wie uns die Kulturjournalistin Juliane von Zezschwitz schreibt. Von ihr stammen auch die Fotografien.
Kurator ist Walter Smerling. Er ist der Vorsitzende der Stiftung für Kunst und Kultur in Bonn und Gründungsdirektor des MKM Museum Küppersmühle für Moderne Kunst in Duisburg. Im Gespräch mit der „Mallorca Zeitung“ deutet er die Wirkung der Skulpturen: „Da stehen sich zwei Figuren Rücken an Rücken gegenüber. Das ist ein Projekt, mit dem nicht nur der Künstler, sondern wir alle über die Dualität in der Welt nachdenken können: über Körper und Seele, Tag und Nacht, Freude und Schmerz.“

Jaume Plensa in der Llotja. Foto: GOIB
Der mit zahlreichen Preisen ausgezeichnete Jaume Plensa ist international für seine überdimensionalen Köpfe im Stadtbild bekannt. In London, Madrid und in Bonn geben sie Anlass zum Staunen und Nachdenken. Wer Gelegenheit hat, die sieben Meter hohen Skulpturen in der ehemaligen Handelsbörse in Palma zu sehen, wird nicht enttäuscht werden.
Ort: Sa Llotja, Palma de Mallorca, bis 15. Februar 2025