Formentera: Zwei Migranten sterben bei Überfahrt

Bei einer Rettungsaktion in den Gewässern Formenteras sind am Samstag zwei Menschen ums Leben gekommen. Wie die Behörden mitteilten, wurde gegen 16 Uhr ein Schlauchboot mit 13 Migranten nordafrikanischer Herkunft aufgefunden.

Ein Hubschrauber der Küstenwache brachte einen schwer verletzten Passagier und einen der Verstorbenen in das Krankenhaus Can Misses auf Ibiza. Ein weiterer Mann erlitt während des Fluges einen Herz-Kreislauf-Stillstand. Trotz sofortiger Reanimationsversuche, so die Behörden, habe er durch die Besatzung nicht wiederbelebt werden können.

Die übrigen Bootsinsassen wurden von dem Rettungsschiff Salvamar Naos in den Hafen von Ibiza gebracht. Dies war bereits der dritte Vorfall dieser Art innerhalb weniger Tage auf den Balearen: Am selben Morgen waren bereits zwei weitere Boote mit insgesamt 44 subsaharischen Migranten nahe der Cala Santanyí auf Mallorca und vor der Felseninsel Cabrera aufgegriffen worden.

Nach Angaben der spanischen Nachrichtenagentur EFE sind in diesem Jahr bereits 5.677 Migranten auf 339 Booten auf den Balearen eingetroffen. Im Vergleich dazu erreichten im gesamten Vorjahr 2.278 Menschen die Inselgruppe, also weniger als die Hälfte.

Formentera gilt innerhalb des Archipels als Anlaufpunkt Nummer eins für Schlepperbanden aus Algerien. Die Insel liegt etwa 250 Kilometer entfernt von der nordafrikanischen Küste.