Ibiza: Alternativen zum Grundwasser
Emeterio Moles, Carmen Ferrer und die Fahrer (v.l.n.r.). Foto: Rathaus Santa Eulària
An der Vorwarnstufe für Trockenheit ändert der bisherige Regen sicher nichts. Santa Eulàrias Bürgermeisterin Carmen Ferrer hat am Dienstag mit dem Chef der Wasseragentur der Balearen (Abaqua), Emeterio Moles, über die bessere Nutzung des Wassers aus der Entsalzungsanlage und andere Alternativen beraten.
Wasserwagen bedienen sich
Die Anlage hat einen Wasserspender mit doppeltem Verteiler, so dass zwei Wasserwagen gleichzeitig das kostbare Nass aufnehmen können. Viele Jahre lang war es den Lkw nicht möglich, überschüssiges entsalztes Wasser auf der Insel zu speichern (IbizaHEUTE). Seit September 2024 geht das und wird in Eivissa und Sant Antoni auch gut genutzt.

Foto: Rathaus Santa Eulària
Immerhin haben die drei Anlagen bis Ende Januar auf der Insel 27.900 Kubikmeter Wasser an die Lkw abgegeben. 74 Prozent davon holten sich Wasserwagen aus Eivissa. Santa Eulària hat später begonnen und liegt deshalb noch etwas zurück. Im Januar hat nur ein Lkw die Möglichkeit genutzt, berichtet das Rathaus.
Pilotprojekt startet
Ferrer und Moles haben auch über weitere Projekte gesprochen, die den Druck von den Grundwasser-Reserven nehmen sollen. Beispielsweise den Ausbau der Entsalzungsanlage, der derzeit auf das Umweltgutachten wartet. Die Installationen am großen Becken in Sa Rota, das nach Jahrzehnten endlich die Felder bewässern sollte, ist auch fast fertig, so Moles. Und ein Pilotprojekt hat die Agentur Abaqua begonnen.

Wasser aus dem Entsalzungswerk wird in den Boden gepumpt. Foto: Rathaus Santa Eulària
Die Grundwasserdepots füllen sich dank des Regens auf. Je weniger ihnen entnommen wird, desto besser. In Santa Eulària wird deshalb seit Montag der Versuch gestartet, entsalztes Wasser unter ständiger Kontrolle in das natürliche Grundwasserdepot in Can Guasch einzuspeisen (IbizaHEUTE).
Innerhalb von zwei Monaten soll das Depot 100.000 Kubikmeter Wasser aufnehmen und halten. Das könnte dann genutzt werden, wenn es nötig ist, und andere natürliche Depots und Brunnen könnten ruhen und ihrerseits speichern. Das würde den Grundwasserspiegel nicht weiter senken, die Natur würde es danken. Die Insel steht noch immer auf der Vorwarnstufe für Trockenheit, so die Bürgermeisterin.