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Ibiza: Das gefährdete Erbe der Feigenkakteen

Ibiza News

Plakat (Ausschnitt): Veranstalter

Das Studio Tur Costa in Jesús veranstaltet nicht nur wechselnde Ausstellungen bildender Kunst, sondern auch Töpferklassen und Events zur Natur, zum Klima und zu gesellschaftlichen Themen. Ab Donnerstag, 6. Juni, dreht sich vier Tage lang alles um Ibizas Landschaft, die Erinnerung und das Verschwinden der Feigenkakteen.

Chumberas sind gefährdet

Die Feigenkakteen (Chumberas) haben Jahrhundertelang die Landschaft Ibizas und Formenteras geprägt. Sie gehören zum natürlichen Erbe der Inseln und zum botanischen Gedächtnis seit Urzeiten. Kein Bauernhaus ohne Chumberas, das stille Örtchen, als es noch keine Badezimmer gab. Und als sichere Begrenzung ersetzten sie dank ihrer Stacheln die Zäune.

Koschenilleschildlaus dezimiert Kakteen

Inzwischen macht die Koschenilleschildlaus ihnen den Garaus. Überall sieht man die vertrockneten graubraunen Blätter, ein Trauerspiel. Denn die Pflanze ist wichtig und die Früchte sind essbar. Im Prinzip könnte man die Cochinilla, wie sie im Spanischen heißt, bekämpfen, aber das wird kaum getan.

Workshops und Debatte zum Thema

Ibizas Künstlerkollektiv SOS Cochichumberas rückt diese charakteristische Pflanze in den Mittelpunkt seiner Arbeiten. Am Donnerstag, 6. Juni, öffnet um 11 Uhr eine Ausstellung. Bis Sonntag, 9. Juni, kann sie von 11 bis 14 und 17 bis 21 Uhr besucht werden.

Am Freitag, 7. Juni, debattieren um 19.30 Uhr Fachleute über „Invasive Pflanzen im Klimanotstand“. Mit dabei sind Víctor Colomar vom Cofib-Artenschutz und Marcos Tur, Spezialist für Permakultur und Präsident des Vereins Witt-Tur Costa.

Am Samstag, 8. Juni, veranstaltet Eliana Perinat von 18 bis 20.30 Uhr einen Kunstworkshop. Und am Sonntag, 9. Juni, laden von 17 bis 20 Uhr Liz Kueneke, Krysia Howard & Rachel Entwistle zu einem weiteren Workshop.

Ort: Estudi Tur Costa, Carrer Canari 65, Jesús.