Ibiza will Natur vor Lichtverschmutzung schützen
Am Freitag, 29. September, als der letzte Supervollmond des Jahres die Nacht erhellte, hat Ibizas Insel-Regierung (Consell) erstmals Bestimmungen gegen die Lichtverschmutzung vorgelegt. Das Regelwerk liegt einen Monat für Einwände öffentlich aus, bevor es verabschiedet wird.
Lichtverschmutzung meint viel und helles künstliches Licht, das den Blick in den Nachthimmel und die Flora und Fauna negativ beeinflussen kann. Der Schutz der Dunkelheit wurde zusammen mit der Agrupació Astronòmica d’Eivissa (AAE) ausgearbeitet. Die Nachbarinsel Formentera ist Vorreiter und gehört bereits zu den Lichtschutzgebieten.
Verschiedene Zonen mit mehr oder weniger Helligkeit
Consell und Rathäuser können bei schweren Verstößen Strafen von bis zu 86.000 Euro verhängen, so ist es zumindest geplant. Besonders reduziert wird künstliches Licht in den Naturparks, Schutzgebieten und auf Felsinseln. In Platja d’en Bossa und den Häfen von Eivissa, Sant Antoni und Santa Eulària geht es im Sommer hingegen lockerer zu. Auch der Flughafen strahlt selbstverständlich hell. Dazwischen liegen verschiedene Zonen mit mehr oder weniger erlaubter Helligkeit.
Scheinwerfer Richtung Boden richten
Grundsätzlich sollten Scheinwerfer immer Richtung Boden gerichtet sein. Die Laser gen Himmel, die Diskotheken verwendeten, sind bereits verboten.
Im Winter soll der Lichtschutz von 22 Uhr bis zum Sonnenaufgang gelten, im Sommer ab Mitternacht. Sporadische begründete Ausnahmen sind erlaubt.