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Leser-Echo: „Und wir schwimmen doch an Neujahr!“

Ibiza News

Foto: Vino & Co.

Seit 15 ist es Tradition, dass das neue Jahr mit einem kühlen Bad in See Salines eingebibbert wird. Die Idee dazu hatte die Familie von Vino&Co, die das liebevoll organisierte. Mit Tischen für das Glas Wein, mit Betreuung, mit Tüten für den Abfall. Und Tausende auf der Insel hatten ihren Spaß. Bis jetzt! Für den Neujahrestag 2025 hat das zuständige Rathaus in Sant Josep einen Strich durch den Spaß gemacht: Verbot aus Sicherheitsgründen – was immer das heißt.

Offiziell darf nun Vino&C den Badespaß nicht mehr organisieren – doch verbieten kann das Amt nicht, dass Menschen zum Neujahrs-Schwimmen privat an den Strand kommen und sich ihren Glühwein und das Picknick mitbringen. „Und wir schwimmen Neujahr doch!“, so heißt der Protest. Dazu schrieb IbizaHEUTE-Leser Jürgen B. an unseren Chefredakteur Dieter Abholte:

Hallo Dieter,

ich hoffe, Ihr hattet ein geruhsames Weihnachtsfest im Kreise Eurer Familie?
Wie wir gestern von Jeroen und Rosa  von Vino y Co. erfahren haben, wurde behördlicherseits das Neujahrs-Schwimmen an den Salinas abgesagt, zumindestens darf er selber und seine Familie nicht mehr Tische aufstellen und irgendetwas verteilen. Es gibt wohl irgendwelche Sicherheitsbedenken, weil es von Jahr zu Jahr immer mehr Menschen werden.
Wir haben uns alle untereinander abgesprochen und werden dafür Sorge tragen, dass noch ein paar mehr Leute am Neujahrsmorgen um 12:00 und/oder 13:00 Uhr zum Anbaden kommen und jeder bringt dann seine eigenen Sachen mit, was uns niemand verbieten kann, hoffentlich.
Vielleicht werden sie dann im Sommer auch alle Häfen schließen und das Auslaufen der Schiffe und Boote verbieten wegen der Sicherheitsrisiken auf dem offenen Meer, auch wegen des immer weiter zunehmenden Verkehrs aus Richtung Nordafrika!
Und schlussendlich könnte man auch zwischen 24 Uhr und 0:00 Uhr den Autoverkehr auf öffentlichen Straßen verbieten wegen der immer höheren Unfallzahlen?
Die Welt wird immer verrückter!
Liebe Grüße und einen guten Rutsch ins Neue Jahr
Jürgen
Und er ist nicht der Einzige, der so denkt und handelt. Die Menschen lassen sich den Spaß nicht durch Behörden-Beschlüsse verbieten. So werden ganz viele Insulaner sich am Neujahrstag in das 15 Grad kalte Meer stürzen und so das neue Jahr begrüßen – wie seit 15 Jahren.
IbizaHEUTE meint: Das Verbot der offiziellen Veranstaltung durch das Rathaus in Sant Josep könnte sich als Bumerang erweisen. Denn Vino&Co hatte dafür gesorgt, dass das Neujahrs-Schwimmen so sicher und sauber wie möglich ablief. Da wurde peinlich darauf geachtet, dass der Naturschutz eingehalten wurde, kein Müll am Strand zurückblieb. Ob das in diesem Jahr auch so sein wird, ist die große Frage. Denn da gibt es niemanden, der sich verantwortlich fühlt für Naturschutz und Müll…