Präsidentin und Sperrstunde. Quarantäne-Aus. Sportler-Infos

Präsidentin der Balearen-Regierung und damit höchste Politikerin der Inseln Francina Armengol. Foto: GOIB
Die Regierungs-Chefin der Balearen missachtete Sperrstunde
Ausgerechnet an dem Tag, als schärfere Maßnahmen im Kampf gegen die Corona-Pandemie verkündet wurden, missachtete Francina Armengol, die Präsidentin der Balearen-Regierung, die Sperrstunde. Eigentlich mussten nach der bis dahin geltenden Verordnung Bars und Restaurants auf Mallorca, Ibiza, Formentera und Menorca spätestens um 1 Uhr nachts schließen. Auch eine Cocktailbar in Palmas Altstadt. Doch, so der Chef der Bar, er habe sich nicht getraut, zu schließen, weil unter anderem Inselrats-Präsidentin Francina Armengol Gast gewesen. Nachbarn hatten wegen des Lärms morgens um 2 Uhr die Polizei gerufen, die vor der Bar dann die Politikerin antraf.
Die Pressestelle der Präsidentin – von Journalisten auf das Überschreiten der Sperrstunde durch die Chefin befragt – teilte sinngemäß mit, dass sie grundsätzlich nicht auf Lügengeschichten antworte.
Inzwischen räumte die Präsidentin allerdings ein, dass sie nach einem Arbeits-Essen mit anderen Politikern noch etwas trinken war und dann die Sperrstunde dabei überschritten habe. Aber es kam keine Entschuldigung für diesen Fehler, sondern nur dafür, dass die öffentliche Diskussion über den Vorfall dazu geführt habe, dass sich Menschen fragten, wieso sie die Regeln einhalten müssten, wenn es die oberste Politikerin der Balearen nicht tue.
Die Forderung zum Rücktritt, wie ihn die rechte PP-Opposition fordert, lehnte die der Linken angehörende Präsidentin ab. Ihre Gesundheits-Ministerin Patricia Gómez erklärte zu dem Vorfall um ihre Chefin, dass jeder in seinem Privatleben das Recht habe, das zu tun, was er für angemessen halte…
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Corona-Info-Telefon für Sportler auf Ibiza
Der Inselrat Ibizas (Consell) hat eine Beratungsstelle eingerichtet, in der sich Sportler und Clubs über die Corona-Maßnahmen informieren können und erfahren, wie man sich schützen muss – und was erlaubt ist. Den Informations-Dienst übernimmt die Firma Emergency Staff.
Telefon und WhatsApp: 634 502 932, Montag bis Freitag 16 bis 20 Uhr, oder E-Mail: covidesports.conselldeivissa@emergencystaff.es
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4800 Betriebe auf den Balearen überlebten die Corona-Krise nicht
Dass viele Betriebe auf den Balearen die Corona-Krise nicht überstanden haben, zeigen die Zahlen der Sozialversicherung „Seguridad Social“, bei der die Unternehmen Beiträge für ihre Mitarbeiter abführen müssen. Ende September waren 42.800 Betriebe auf den Balearen (Mallorca, Ibiza, Menorca und Formentera) dort registriert – 4800 weniger als im gleichen Monat vor einem Jahr. Am schwersten getroffen hat die Krise den Bereich Dienstleistungen, also vorwiegend Hotels, Restaurants und Bars. Alleine dort waren es 4300 Unternehmen weniger als 2019. Sie haben ihren Betrieb eingestellt oder für immer geschlossen.