Promenadeneinsturz: Ibiza wartet nicht auf Hilfe
Die Platja d’en Bossa vor den Toren der Inselhauptstadt Eivissa. Foto: IH
Nach dem Teileinsturz eines Strandwegs an der Platja d’en Bossa im vergangenen März will die Stadt Eivissa nicht länger auf Abhilfe aus Madrid warten. Ein Rathaussprecher kündigte am Freitag an, die Bauarbeiten zunächst auf eigene Kosten durchführen zu lassen. Zuständig für den Strandabschnitt ist eigentlich das in der spanischen Hauptstadt ansässige Küstenamt.
Die Stadtverwaltung habe bereits mit der Ausarbeitung des Sanierungsprojekts begonnen, hieß es weiter. Damit reagiere man auf eine ausbleibende Reaktion der Küstenbehörde. „Wir haben einen Schadensbericht übermittelt und auf die notwendigen Reparaturen hingewiesen, aber bislang keine Antwort erhalten.“
Unschöner Anblick für Urlaubsgäste
Die Schäden waren im März während eines Unwetters entstanden. Ein Teil der Beton bestehenden Ufermauer stürzte und auf fiel auf den Strand. Seitdem ist der betroffene Bereich sowohl auf der Promenade als auch am Strand abgesperrt, um Risiken für Fußgänger und Badegäste zu vermeiden.
Mit Blick auf die unmittelbar bevorstehende Saison will die Stadt nicht länger warten. Seit den Osterferien sei die Platja d’en Bossa von Touristen gut besucht, hieß es aus dem Rathaus. Der Anblick der herabgestürzten Mauerteile und das klaffende Loch an der Promenade stelle für die Gäste einen „unschönen Anblick“ dar. Man wolle daher die Arbeiten „so schnell wie möglich“ durchführen lassen.
Es ist nicht das erste Mal, dass sich ein derartiger Vorfall ereignet. Ende 2021 war ebenfalls ein Teil der Promenade ins Meer gestürzt. Damals ließ die Stadtverwaltung den Schaden sechs Monate reparieren, nachdem die Küstenbehörde die Genehmigung zur Übernahme der Kosten erteilt hatte.