Ibiza: Wieder Geld für Ses Feixes
Einst war das Feuchtgebiet Ses Feixes der Gemüsegarten der Insel-Hauptstadt. Fruchtbarer Boden, Quellen, die auch im heißesten Sommer sprudelten, und ein ausgeklügeltes Bewässerungs-System aus arabischer Zeit machten das Gebiet zu einem grünen Paradies. Heute ist es verwahrlost und alle Bemühungen, es zu pflegen und nicht eines Tages doch in Bauland zu verwandeln, gehen nur langsam voran.
Immerhin: Ibizas Insel-Regierung (Consell) zahlt im Rahmen des Plans zum Schutz und Erhalt des Feuchtgebiets Ses Feixes des Prat de Ses Monges 314.000 Euro an die Rathausverwaltungen Eivissa und Santa Eulària. Das hat der Consell am Montag, 20. März, bestätigt.
Beide Gemeinden teilen sich das große Gelände, das von Jesús bis zur Talamanca-Bucht reicht. Zum Vorhaben gehören die Pflege architektonischer Elemente, etwa der Torbögen, und der Wege und Kanäle zwischen den ursprünglichen Anbauzonen. Außerdem ist ein Posten zur Beobachtung von Vögeln eingerichtet worden, denn im Feuchtgebiet leben viele verschiedene Arten.
Doch diese Geldspritze beruhigt die Anwohnervereinigung Talamanca kaum. Sie klagt noch immer über Fäkalien, die austreten, weil Eivissa die Kanäle und Leitungen zum Klärwerk nicht reinigt. Auch sollten die Ruinen in den Feixes längst abgerissen werden, da sie von Hausbesetzern als Unterkunft genutzt werden. Seit Jahren würde beraten und geplant, aber die alten Probleme blieben bestehen, betont die Anwohnervereinigung.
150.000 Euro hatte der Consell schon zuvor für den Erhalt des Kulturguts bereitgestellt. Und ja, immer wieder ergreifen die Rathäuser von Santa Eulària und Eivissa kleinere Maßnahmen. Was aber fehlt, ist das konsequente Umsetzen des Plans zur Wiedergewinnung der grünen Lunge Eivissas.