Wohnmobile: Inselrat hält an harter Linie fest
Ibizas Inselrat will die Zahl der Wohnmobile im Sommer begrenzen. Foto: Pixabay
Kaum 100 Menschen hatten sich am vergangenen Freitag zu einer Pro-Wohnmobil-Demonstration in der Inselhauptstadt Eivissa eingefunden. Die Reaktion des Inselrats ließ nicht lange auf sich warten.
Der Inselrat von Ibiza hat nach einer Demonstration von rund 100 Personen am zurückliegenden Freitag bekräftigt, an den geplanten Beschränkungen für Campingfahrzeuge während der Sommersaison festhalten zu wollen. In einer offiziellen Mitteilung betonte die Behörde ihre „klare und feste Marschroute“ zur Kontrolle des Fahrzeugaufkommens.
Ziel der Maßnahmen sei es, „eine Überlastung zu vermeiden und die Nachhaltigkeit sowie Qualität der Insel als Wohnort und Touristenziel zu bewahren“, hieß es in der Erklärung. Der Inselrat respektiere zwar die Demonstration, teile jedoch nicht deren Beweggründe.
Wohnmobile kein Mittel gegen Wohnungsnot
Die Behörde verwies darauf, dass „der unbegrenzte Zustrom von Wohnmobilen und wildes Campen“ zur Überlastung von öffentlichen Straßen und Parkplätzen beitrage. Zudem seien mit unkontrolliertem Campen „Umweltprobleme, Gesundheitsrisiken, Abfallprobleme und die Besetzung von Naturräumen“ verbunden.
Zum Thema Wohnungsnot auf der Insel ließ der Inselrat verlauten, dass dieses Problem „mit anderen Mitteln und Maßnahmen“ angegangen werden müsse. Man wolle „eine Insel, auf der geltende Normen eingehalten werden“.
Der Inselrat plant, in diesem Sommer erstmals Zufahrtsbeschränkungen für auswärtige Kraftfahrzeuge einzuführen. Konkret bedeutet dies, dass künftig nur noch Wohnmobile auf die Insel einreisen und dort übernachten dürfen, die eine gültige Reservierung für einen Campingplatz vorweisen können. „Wir befürworten diese Art von Tourismus, aber nur, wenn er nach den Regeln erfolgt“, stellte der Inselrat klar.
Motorräder sind von den neuen Einreisebestimmungen, die im Juni in Kraft treten sollen, ausgeschlossen.