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Editorial von Dieter Abholte: Wie ich es sehe …

Essen & Trinken - IbizaHEUTE
Ibiza News

Foto: Jon Izeta

Liebe Leser, 

Volle Insel aber leere teure Restaurants – woran mag das wohl liegen?

Dieter Abholte

Unter dieser Überschrift veröffentlichte Dieter Abholte, unser Chefredakteur von IbizaHEUTE, am vergangenen Sonntag sein Editorial. Er schrieb über hohe Preise bis zu Nepp für Essen und Trinken in einigen Restaurants auf Ibiza. Natürlich und zum Glück gibt es auch Restaurants, und das ist die Mehrzahl, wo Preise und Service stimmen. Aber, wie das immer so ist: Die überteuerten Restaurants, wo der Wein, der im Supermarkt oder Weinhandel 18 Euro kostet, mit 80 oder 90 Euro auf die Rechnung gesetzt, bleiben in der Erinnerung hängen. Auch bei den Touristen. Und das kräftigt ganz den Ruf Ibiza als teure Insel oder noch schlimmer: „Da wird man abgezockt, mich sehen die nie wieder!“

Wie brandheiß das Thema ist, zeigen die Zahlen: 3698 Menschen haben das Editorial von Dieter Abholte gelesen. Rund 60 haben ihre Kommentare dazu alleine auf unserer Facebook-Seite „IbizaHEUTE – die Gruppe für Leser, Residenten & Urlauber“ geschrieben. Das ist ein extrem hoher Wert. Und niemand von den 3698 Lesern hat geschrieben: „Das stimmt nicht!“ Im Gegenteil, alle Kommentare gaben Dieter Abholte recht, der dazu aufrief, überteuerte Restaurants zu melden und Nepp bei der Liegenvermietung am Strand den Gemeinden zu melden.

Wir haben hier viele der Kommentare veröffentlicht. Vielleicht werden nun endlich die wach, die dafür verantwortlich sind oder vor dem Problem die Augen schließen. Hier die Kommentare – im Original-Text:

Jörg Mittelbach: Sollte das wirklich stimmen, dann ist es JETZT die richtige Zeit, dass sich gewisse Gastronomen mal resetten und wieder zum richtigen Preis-Leistungs-Verhältnis mit gutem Service ohne Arroganz übergehen.

Mark Kühler: Wir sind momentan vor Ort, die Preise sind teilweise mehr als unverschämt.

Wolfgang Filz: Preise, Preise, Preise – Servicequalität – Preis/Leistung teilweise unterirdisch – ich bezweifele allerdings, dass sich zur nächsten Saison signifikante Änderungen bemerkbar machen werden. Die Verantwortlichen brauchen leider immer 2–3 Jahre, bis sie verstehen und Dinge ändern, so habe ich es jedenfalls erlebt.  VIP killed the IBZ Vibe.

Bert Meijerink: 30 Euro Beachburger in der Cala Gracio funktioniert halt nicht.

Robin Meijerink: eine bodenlose Frechheit, dieses Ding … Da sehen die mich nie wieder.

 

  • Antworten

Lizzy Green: Da war ich das letzte Mal 2018 … und da war es noch okay. € 30.- für so ein Teil? Echt jetzt?

Robin Meijerink: Kein Witz: Vorletztes Jahr vor dem Besitzerwechsel 5 Euro.

Gabriele Ibiza: war ehrlich, einfacher, aber viel besser. Ich hoffe, die merken jetzt, dass man nicht alles hochstylen und dadurch kaputt machen kann.

Rainer Ibiza: habe da für 7 Oliven 7 € bezahlt und Tschüss.

Lars Mrasek: Nach der Saat kommt die Ernte, da haben wohl viele auf den falschen Samen gesetzt und eigentlich richtig so!

Wenn man nur noch „abzockt“ dann rächt sich das einfach.

Und mit Abzocken meine ich einfach in der Gesamtheit die Preis/Leistung!

Und spätestens wenn die eher Wohlhabenden, genauer gesagt diejenigen, denen €50 oder €500,- für dasselbe egal sind und den eigentlichen Charme der Insel auch nicht mehr spüren, weg sind, spätestens dann wird der eine oder andere Gastronom wieder umdenken.

Mineral Andy: Ist doch ganz einfach. Das Überangebot an „high class“ Küche führt zu Wettbewerb unter den zahlreichen Gastronomien. Ein klassischer Ausleseprozess beginnt. Nur die Besten werden überleben.

Thomas Henze: Hochmut kommt vor dem Fall …

Heidemarie Vierth: Leider stimmt die Preisleistung nicht mehr.

Pedi Mayer: Der Service ist auch extrem schlecht und die Servicekräfte sind alle ziemlich überheblich … kein Wunder, dass die überteuerten Läden leer sind.

Karola Walterw: Da kommt der gute alte Picknickkorb wieder ins Spiel. Schöne einsame Strandecke gesucht und den Urlaub genießen.

Wolfgang Hanses: Die Portionen werden in den „Top-Lokalen“ immer kleiner und das wird durch höhere Preise ausgeglichen.

Mark Kühler: Nicht alles liegt in der Schuld der Wirte, schaut euch die Vorgaben und die Gesetze der Idioten aus Brüssel an. Letztlich entscheiden wir, die Bürger und Touristen.

Andrea Adelhütte: Preise sind zu hoch

Dustin Marco Henze: Teuer ist nicht immer auch gut! Und wer hohe Preise hat, muss auch liefern, tja verpatzt wa!

Jeannette We: Ist das Ferienfeeling, wenn du bis anhin dein Restaurant Monate davor reservieren musst, dann noch einen Zeitslot bekommst sowie noch eine Mindestkonsumation verlangt wird. Es gibt Menschen, die holen das nicht raus, weil sie keinen Alkohol trinken. Viele kommen hier her, um eine schöne Zeit zu erleben und wahrscheinlich von ihrem durch geplanten Alltag zu entfliehen. Darum ist das vielleicht so… Und wie so oft, wenn man auf der Insel ist, kommt es halt anders, als man es gedacht hat … da die Insel so vielseitig ist.

Michael Barck: Ich denke auch, dass das sehr oft nicht einfach nur Willkür der Gastronomen ist. Vorgaben, Mieten, Lebensmittel- und Energiepreise und vor allem Personalkosten müssen doch zwangsläufig zu deutlichen Preiserhöhungen führen. Aber es gibt sie noch, die Restaurants, die tolle Qualität, Service bei wirklich vernünftigen Preisen anbieten. Wenn man z. B. mal abends früh in der Altstadt unterwegs ist, bei fast allen Restaurants noch praktisch kein Tisch belegt ist, du aber bei Pinocchio schon ’ne halbe Stunde Wartezeit einplanen musst… Immer die Augen auf, es gibt noch wirklich gute Restaurants.

Zuzana Kubrycht: Die Preise! Die Bedienungen! Leistung? Alle sagen das! Sorry, aber wahr!

Ingrid Brutschin:  Naja , das ist doch offensichtlich, wenn die Verantwortlichen nicht langsam anfangen nachzudenken, verliert die Insel ALLES, was sie mal ausgemacht hat!

Markus Munk: Preise CL, Qualität häufig Bezirksliga! Die traurige Realität.

Ma No: Ich lernte Ibiza 2007 lieben … wir waren fast jedes Jahr auf der Insel. Bis letztes Jahr! Alles komplett überteuert – im sunset ashram für einen Mojihto 15 Euro bezahlt, der nicht einen Tropfen Alkohol enthielt. In Dalt Villa bestohlen worden– and so on … Es fehlte mir der Spirit! Die Insel hat sich sooo verändert, schade! Mein Herz ist leider gebrochen, aber so möchte ich es nicht. Versuche dieses Jahr das spanische Festland –aber der Spirit wird mir fehlen …

Nadine Herber: Wir möchten ja eher authentische Küche mit kleiner Karte und Local. Der Service und die Qualität passen einfach nicht mehr in vielen Restaurants auf Ibiza. Da koche ich lieber selber.

Günter Tenbrink: Ich war seit den 80er Jahren jedes Jahr auf der Insel. Es war damals mit einem unvergleichlichen Flair. Zu Zeiten von Niki Lauda, Rudi Carell, Howard Carpendale usw. 2018 zum letzten Mal da gewesen. Leider, aber für einen kleinen Mittagssnack mit Getränk 100 € für zwei Personen und keine saubere Toilette, das geht einfach nicht. Die haben völlig den Verstand verloren. Preis-Leistungs-Verhältnis gleich null. Super schade.

Andreas Schnyder: Es gibt genügend gute Restaurants mit gutem Preis-Leistungs-Verhältnis.

Soweit die Kommentare der Leser in unserer Gruppe.  Ich habe auch viele Mails bekommen, alle gehen in die gleiche Richtung. Dieser letzte Satz von Andreas, der, dass es noch viele Restaurants mit fairen Preisen gibt, möchte ich den Winter über immer wieder hier in IbizaHEUTE-Online aufgreifen. Fördern wir doch diese Betriebe. Wir sind dabei. Und Sie können uns und anderen Lesern helfen, wenn Sie uns ihre fairen Restaurants nennen, wo Qualität, Preis, Service stimmen.

Ich wünsche Ihnen einen traumhaften Sonntag, vielleicht in einem tollen Restaurant und mit Freunden am Strand, wo Preis und Leistung stimmen – und Sie als Gast willkommen sind.

Herzlichst, Ihr Dieter Abholte