Ibiza und Formentera: Strafen für Wildcamper
Formenteras Insel-Regierung (Consell) hat in diesem Sommer 28 Wildcamper angezeigt. Die Umwelt-Inselrätin Verónica Castelló gab am Freitag die Zahlen bekannt.
Gegen 19 Camper wurden Verfahren eröffnet, zehn konnten den Personen zugestellt werden. Von den anderen fehlten die Daten. Drei der Angezeigten sind nicht auf Formentera gemeldet, eine vierte Anzeige galt dem Mann, der in einer Höhle lebte (IbizaHEUTE berichtete).
Viel weniger Anzeigen als auf Ibiza
Die insgesamt 28 Anzeigen auf Formentera sind viel weniger als die auf Ibiza. Allein in Santa Eulària wurden beispielsweise 2022 132 Fälle angezeigt.
In Sant Josep hat die Ortspolizei allein in einer Woche im September 2023 82 Anzeigen verteilt. Alle richteten sich gegen Personen, die in Wohnmobilen oder umgebauten Campingfahrzeugen in geschützten Naturparks kampierten. Viele hinterließen Müll und Feuerstellen im Wald.
Hohe Geldbußen
Die Geldbußen reichen von 150 bis 100.000 Euros, sagten die Polizisten. Sie erklärten, dass viele Besucher Apps benutzten, die nicht darüber informieren, dass das Wildcampen auf den Inseln verboten sei. Vor allem das Campen in den Naturparks kann sehr teuer werden. Erlaubt ist es nur auf den offiziellen Campingplätzen. Die Polizei hat die entsprechenden App-Betreiber auf die Sachlage hingewiesen.
Hohe Dunkelziffer
Die genannten Zahlen beziehen sich auf angezeigte Fälle. Die Dunkelziffer dürfte allerdings auf beiden Inseln noch viel höher liegen. Zumal wegen der Wohnungsnot im Sommer viele Saisonarbeiter in ihren Autos oder Zelten übernachten.