Nach Sturzflut: Land unter auf Ibiza
Ein Sturmtief wütet auf Ibiza. Foto: MBA
Nach den ergiebigen Regenfällen vom Donnerstag war auf Ibiza einmal mehr Nase rümpfen angesagt: Ein heftiges Sturmtief hatte die Insel zuvor in weiten Teilen unter Wasser gesetzt. Übereinstimmenden Medienberichten zufolge wurden mehrere Bereich der Inselhauptstadt Eivissa und Sant Josep überflutet. Mit der Folge, dass dem Kanalsystem Eivissas erneut seine Grenzen aufgezeigt wurden: Exkremente, Kondome, Feuchttücher und Plastikmüll überschwemmten zeitweise ganze Straßenzüge.
Dabei hielt sich die Regenmenge in Grenzen. Der staatliche Wetterdienst Aemet registrierte in Eivissa 7 Liter pro Quadratmeter, am Flughafen wurden 7,5 und in Sant Antoni knapp 6 Liter gemessen. Im Norden Ibizas, in Sant Joan, fielen gegen 18 Uhr annähernd 5 Liter, während Formentera mit 2 Litern fast trocken blieb.
Wie schon so oft in der Vergangenheit überforderten die kurzen, aber intensiven Regengüsse das Kanalsystem der Inselhauptstadt. Im Bereich Es Pratet etwa drückten die Wassermassen mehrere Gullideckel aus dem Asphalt. An der Kreuzung Carrer Pere Francés und Avinguda Carles V verließen Gäste eines Cafés in Windeseile ihre Tische. Der Grund: Aus dem unterirdischen Abwasserkanalsystem stieg ein laut Passanten „unerträglicher Geruch“ auf.
Im Stadtteil Es Viver und der Carrer Murtra – letztere bereits auf dem Gemeindegebiet von Sant Josep – standen Autos Augenzeugen zufolge mehrere Handbreit unter Wasser. Das Abwassersystem konnte die in kürzester Zeit vom Himmel gefallenen Niederschlagsmengen schlicht nicht bewältigen. Besonders betroffen waren verschiedene Straßen an der Platja d’en Bossa.